Toto. BIs zum 28. August

Das ist bereits die dritte wirklich schwere Operation, die er durchmacht. Die erste hatte er auf den Philippinen, die zweite große in Polen. Dann gab es noch ein paar kleinere Eingriffe. Jetzt steht für Toto wieder eine große Summe an, weil er gestern operiert wurde und wir die Rechnung sofort bezahlen müssen. Die Klinik hat gesagt, dass verschiedene andere Stiftungen ihr viel Geld schulden. Es geht um Zehntausende Euro, die sie nicht selbst aufbringen können. Für Toto ist diese Operation lebensnotwendig. Es ist auch die letzte, die er haben wird.

Hier oben findest du ein paar Fotos von Toto, an die du dich vielleicht nicht mehr erinnerst. So sah er aus, als wir ihn auf den Philippinen trafen. Er ist vor den Hundhändlern geflohen und zu unseren Aktivisten, zu unserer Janis, gekommen. Dank euch kam er in eine Klinik, in der er lange um sein Leben gekämpft hat. Er war sehr dünn, eigentlich nur Haut und Knochen. Die Wunde, die er hatte, stammte von einem heftigen Schlag auf den Kopf. Vermutlich entstand sie, als sie ihn suchten oder er versuchte, ihnen zu entkommen – wir wissen es nicht genau. Die Wunde entzündete sich und es bildete sich ein Tumor. Dieser Tumor ist auf den Philippinen sehr verbreitet. Zumindest hatten wir das zweifelhafte Vergnügen, viele Hunde mit dieser Erkrankung zu sehen.
Nachdem wir Toto auf den Philippinen operiert hatten und die erste Lebensgefahr gebannt war, begannen wir, ein Zuhause für ihn zu suchen. Denn ja, auch auf den Philippinen gibt es gute Menschen, die Hunde adoptieren, aber leider wollte niemand Toto haben. Sein Schicksal war ungewiss, sein Gesundheitszustand schlecht, sein Gewicht kam nicht zurück, seine Rippen ragten hervor und es war unklar, wie lange er noch leben würde. Und ob er die Genesung überstehen würde? Manchmal wird ein Patient operiert und stirbt dann im Kampf um seine Genesung.

Nach ein paar Monaten der Suche sah Toto immer noch schlecht aus. Eine befreundete Organisation von den Philippinen, die sich um ihn kümmerte und Toto bei uns unterbrachte, meinte, dass die Chancen, dass er ein Zuhause findet, praktisch gleich null sind. Wir wussten nicht mehr, was wir tun sollten. Toto war der teuerste Hund in der Geschichte von Centaurus und hatte die wohl schwerste lebensrettende Operation hinter sich. An diesem Tag beschlossen wir, ihn nach Polen mitzunehmen und hier ein Zuhause für ihn zu finden.
Wir konnten kaum glauben, dass dies ausgerechnet während unseres Urlaubs in Modlimowo passieren würde, wo eine Familie mit Kindern auftauchte, die sich unsterblich in Toto verliebten. Wir vereinbarten mit ihnen, dass Toto nach seiner letzten Operation bei ihnen ein Zuhause für den Rest seines Lebens finden würde. Wir wissen, wie sehr Toto darauf wartet, denn während ihres ganzen Aufenthalts ist er mit ihnen spazieren gegangen. Er hatte endlich sein erstes Zuhause, an das er wahrscheinlich ständig denken muss, und er versteht nicht, warum er immer wieder zum Tierarzt muss. Wir retten ihm immer wieder das Leben – bis zum Schluss.
Toto ist Zehntausende von Kilometern gereist, um heute hier zu sein und seinen Platz auf der Welt zu finden. Einerseits ist es schrecklich, dass er so weit suchen musste. Aber jetzt, wo er hier ist, möchten wir euch bitten, dieser Geschichte ein Happy End zu geben. Nach fast zwei Jahren Kampf ist Toto nur noch einen Schritt von seinem Glück entfernt.
Eine letzte Operation für 5.000 PLN, also 1190 Euro, und Toto wird dort leben, wo jeder Hund leben sollte – bei liebevollen Menschen. Aber übermorgen müssen wir das Geld haben.