Bis zum 17. September

Manche lachen über uns, weil wir angeblich keine guten Marketingleute sind. Wir können angeblich nicht so schreiben, wie es an Universitäten in Marketingabteilungen gelehrt wird, und wir haben angeblich auch keine eigene Firma, die sich um unsere PR, unser Image und unsere Werbung kümmert. Wir haben auch keine Experten, die ein Studium in diesem Bereich abgeschlossen haben und die neuesten Trends perfekt kennen. Nein, die neuesten Trends sind uns fremd.

Die Wahrheit ist, dass das Dach über den Boxen in Szczedrzykowice kaputtgegangen ist und leckt. Jetzt regnet es seit drei Tagen. Es hat das ganze Wochenende geregnet, als wir unsere Aktionstage in ganz Polen hatten. Einige sind mit Ständen und Sammelbüchsen zu diesen Aktionen gefahren, andere sind geblieben, um das Dach zu flicken.

Und hört mal, dieses Dach ist echt eine Tragödie. Es ist schon neun Jahre alt. Wir haben nie in die teuersten Materialien investiert, hatten aber bisher Glück. Neun Jahre sind eine lange Zeit. Wir haben dieses Dach 2012 gekauft. Wir haben dort einen Brand, eine Überschwemmung und andere kleinere und größere Katastrophen erlebt. Es gab sogar Geister. Und das ist kein Scherz, aber das ist eine andere Geschichte, die zu lange dauern würde.

Heute möchten wir euch um Unterstützung für eine ordentliche Renovierung der Dächer über den Pferdeboxen bitten, damit sie den Winter überstehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir jeden Zentimeter reparieren, denn irgendwann wird das einfach nicht mehr funktionieren. Der Betrag ist nicht groß und reicht gerade aus, um das Dach zu sichern und einen Teil davon neu zu bauen. Wir haben ausgerechnet, dass wir dafür etwa 2.200 Euro brauchen und bitten euch demütig und mit gesenktem Kopf um eure Hilfe dabei.

Und was hat Kubuś damit zu tun?

Nun, Kubuś ist ein Pferd, das wir auf den ersten Blick ins Herz geschlossen haben. Es ist ein Pferd, das nie ein Zuhause hatte, nie einen Menschen hatte, und wir möchten ihm ein Dach. über geben. Kopf geben.

Er schaut mich mit großen, erstaunten Augen an, als würde er fragen: „Was tust du da und warum? Das alles ergibt doch keinen Sinn!”

Oft sehen wir in den Augen von Pferden große Hoffnung, doch bei Kubuś können wir sie nicht entdecken. Wir sehen bei ihm ein totales Gefühl der Sinnlosigkeit des Daseins. Und das macht mir bei Tieren am meisten Angst, weil ich dann sehe, dass sie aufgegeben haben. Sie sind gleichgültig. So wie Kubuś jetzt.

Heute möchten wir eine Anzahlung für Kubuś leisten. Wir müssen sie bis Mittwochabend überweisen. Das sind nur drei Tage. Das sind ganze drei Tage. Eigentlich sogar weniger, denn während ich Ihnen schreibe, ist es bereits Mittag. Danach wollen wir den Rest holen und Kubuś schließlich in unsere Ställe bringen. Wir werden ihm eine der Boxen zum Wohnen geben, deren Dach wir – so hoffe ich – so schnell wie möglich reparieren werden.

Wenn du dich an der Rettung von Kubuś beteiligen kannst, sind wir bereit, noch heute loszufahren und einen Vorvertrag für sein Leben zu unterschreiben.

Ich habe mit dem Dach angefangen, weil die Rettung am Tag des Kaufs beginnt, aber nie endet. Und dieses Dach ist genauso wichtig wie die Rettung von Kubuś selbst, denn es reicht nicht, ihn einmal zu retten – danach muss man sich wochenlang um ihn kümmern. Man muss ihn versorgen, füttern, behandeln und ihm Schutz vor den Witterungsbedingungen bieten. Man muss ihn lieben, respektieren und mit Fürsorge und Empathie behandeln. Ohne das macht die ganze Rettung keinen Sinn.

Das sind grundlegende Werte, auf die wir im Zentrum sehr achten. Denn wie ich oben geschrieben habe, bringt es nichts, wenn diese Tiere zu uns kommen und wir ihnen nur vorübergehend helfen. Es ist unsere Pflicht, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Das gilt auch für Kubuś – wenn das Universum es zulässt und er zu uns kommt.

Deshalb bitte ich dich heute um Kubuś, aber auch um ein Dach, unter dem er den Rest seines Lebens bis zu seinem letzten Atemzug in Ruhe verbringen kann. Ich hoffe wirklich, dass er, wenn er eines Tages mit letzter Kraft seinen Kopf aus seiner Box streckt und in den Himmel und die Umgebung schaut, irgendwo tief in seinem Inneren denkt, dass es schade ist, von hier wegzugehen. Denn die letzten Jahre, die er dank euch mit uns im Centaurus verbracht hat, waren wirklich wunderbar.

Dann legt er seinen Kopf auf das weiche Stroh und schließt – in seiner Sehnsucht versunken – die Augen.

Wir werden wissen, dass wir es geschafft haben.
Genau darum ging es: diesen Tieren ein Leben zu ermöglichen, das sie nur schwer zurücklassen können.
Ein Leben, das es wert ist, hier zu sein.
Kubus und kaputtes Dach