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ANIUTKA

Manchmal kann selbst die größte Liebe ein Leben, das zu schnell vergeht, nicht aufhalten.
Heute leidet Aniutka nicht mehr.

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Aniutka.
Eine kleine Katze, die keine Gelegenheit hatte, ihr Leben zu genießen.
Sie wurde von einer erwachsenen Katze mit einer solchen Kraft angegriffen, dass sie es nicht überleben konnte.
Auf ihrem Körper waren Bissspuren an der Luftröhre und über dem Auge sowie Kratzer auf dem Rücken und am Bein zu sehen.
Es sah aus, als hätte jemand mit ihr gespielt, bis sie sich nicht mehr bewegte.
Die schwerste Bisswunde befand sich direkt an der Luftröhre.
Als sie zum Tierarzt gebracht wurde, war ihr kleiner Körper buchstäblich mit Luft gefüllt.
Unter der Haut hatten sich Blasen gebildet, die sich mit jedem Atemzug weiter ausbreiteten.
Die Ärzte begannen sofort zu handeln. Sie entfernten die Luft, verabreichten Medikamente und legten einen speziellen Druckverband an, um zu verhindern, dass weitere Luft in den Körper eindrang.
Die Diagnose lautete unerbittlich: Tracheomembranose.
Durchstochene Luftröhre.
Jeder Atemzug drückte die Luft nicht in die Lunge, sondern unter die Haut.
Eine Verletzung, mit der selbst ein erwachsener, starker Kater oft nicht fertig wird.
Und doch kämpften wir.
Wir wechselten die Verbände, verabreichten Medikamente und wachten stundenlang an ihrer Seite.
Jede Bewegung ihres Brustkorbs war ein Hoffnungsschimmer, dass es vielleicht doch noch klappen würde.
Dass das Schicksal diesmal vielleicht ein Einsehen haben und uns noch einmal gewinnen lassen würde.
Aber Aniutka war zu klein.
Ihr Körper konnte die Last dieses Schmerzes nicht tragen.
Am nächsten Morgen, beim Verbandswechsel, hörte ihr Herz auf zu schlagen.
Wir haben alles getan, was wir konnten. Es hat nicht geholfen.
Und genau darüber muss man sprechen: dass es trotz der Jahre, der Erfahrung und Hunderter geretteter Tiere nicht immer gelingt.
Manchmal kann selbst die größte Liebe ein Leben, das zu schnell vergeht, nicht aufhalten.
Heute leidet Aniutka nicht mehr.
Aber sie ist immer noch unter uns: in den Händen, die sie gehalten haben, in den Augen, die ihren letzten Atemzug gesehen haben, in der Stille, die nach ihr zurückgeblieben ist.
Denn jede solche Geschichte erinnert uns daran, wie fragil die Grenze zwischen Leben und Tod ist.
Und wie sehr das Gute gebraucht wird, das versucht, diese Grenze um wenigstens einen Atemzug weiter zu verschieben.

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