Garbusek steht zusammengekauert in der Ecke seines Stalles.

Ich gehe hinein.
Garbusek steht zusammengekauert in der Ecke seines Stalles.
Ich trete einen Meter näher.
Er streckt neugierig die Schnauze heraus und schaut mich streng an.
Als wolle er sich vergewissern, dass ich keine Peitsche in der Hand halte.
Er dreht sich nervös hin und her und versucht, seine Box zu verlassen.
Dann streckt er die Schnauze wieder heraus.
Immer und immer wieder.
Ein Wahnsinn.

Durch das zerbrochene Fenster über seinen großen Ohren weht ein warmer Septemberwind herein.
Er rauscht durch den Stall, als wäre es sein eigener.
Er wirbelt Staub auf, wirft ihn zu Boden und fliegt davon.
Nicht einmal er will hier sein.
Ich strecke meine Hand aus.
Garbusek kommt und drückt sie sanft.
In seinen Augen ist nur noch Verzweiflung. Und Hoffnung. Und Schüchternheit. Ein Cocktail aus allem.
Ich hocke mich neben ihn.
Er weicht in eine Ecke zurück und lehnt sich gegen die Wand.
Die Tür schwingt auf.
Mit schweren Schritten kommt der Händler herein.
Bei seinem Anblick zuckt das Tier zusammen.
Ich ahne, was passieren würde, wenn ich nicht hier wäre. Ich erfahre nur, dass der Kleine lahmt und nicht laufen will oder kann.
Ich muss mich jetzt von ihm verabschieden, er gehört uns noch nicht.

Ich strecke noch einmal meine Hand aus.
Wenigstens um ihn zum Abschied zu berühren. Um ihm zuzuflüstern, dass ich wiederkommen werde.
Um ihm das zu versprechen und zu hoffen, dass ich nicht lüge.

Aber vielleicht wird durch ein Wunder ein Märchen für ihn geschrieben, inmitten der Septemberwinde ....
Möchtest du dieses Märchen sein?
Garbusek hat eine Frist bis zum 15. Oktober. Bis dahin müssen wir weitere 650 Euro für sein Leben bezahlen.
Danke, dass Du hier bist!